Der Weg vom Laden zur beliebten Bierscheune
Firma Hartmann feiert in Worbis ihr 70-jähriges Bestehen
Mit der Eröffnung eines Lebensmittelladens am Obertor begann am 2.Juli 1936 die Geschichte der Firma Hartmann
in Worbis.Mit seiner Frau Hedwig verkaufte August Hartmann nicht nur Lebensmittel,sondern auch Kohlen und
betrieb nebenbei noch eine Spedition.Im Krieg wurde Hartmann eingezogen,seine Frau mußte das Geschäft allein
weiterführen.Bis in die 60er Jahre bestand der Laden,dann wurde er geschlossen.Das Büro vom VEB Kohlehandel
zog ein.Statt Lebensmittel verkaufte Hartmann nun Flaschenbier, überwiegend von der Brauerei "Neunspringe",
die heute noch liefert.
1982 übernahm Sohn Jürgen den Laden,der nach der Wende eine Trinkhalle wurde.1995 war es damit vorbei:Ein
Zapfhahn wurde eingebau und die Bierstube Hartmann eingerichtet,danach die Scheune zur Bierscheune umge -
baut.Obwohl drei Öfen dort stehen,kann sie mangels eines Schornsteines nicht geheizt werden."Deshalb ist sie
nur in den Sommermonaten an den warmen Tagen geöffnet",sagt Jürgen Hartmann.Wie in der für jegliche Feiern
geeignete Gaststube finden auch bis zu 40 Personen Platz. Hochzeiten sowie Geburtstage und Familienfeste werden hier begangen.Zudem trifft sich jeden Dienstag um 9.00 Uhr die "Hundestaffel der Bierstube Hartmann" vor dem Gasthaus.Monatlich wird eine Fahrt ins Bowling-Center nach Mühlhausen organisiert.
Daneben bietet die Bierstube mit einer umfangreichen Sammlung von Gläsern,Schildern und Flaschen der Brauerei
"Neunspringe"eine Attraktion.Für neue Souveniers ist daher kaum noch Platz.Ob sein Entschluß des nicht mehr
Weitersammelns Realität wird,ist Jürgen Hartmann noch im Zweifel."Die Leidenschaft wird die Oberhand gewin -
nen" fürchtet der Gastwirt.
Das 70-jährige Bestehen wurde am Sonntag,den 02.Juli gefeiert.Um 14.00 Uhr begann das Scheunenfest mit Bier-
und Weinausschank.Angeboten wurden weiterhin Stadtrundfahrten mit dem Traktor, Kinderspiele und ein Fahr -
radturnier.
Hier geht es in Hartmann´s Bierstube